Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Sebastian Theuerkauf, hastuzeit, Juli 2006

Interdisziplinäres Theaterprojekt führt Bibeldrama "Susanna" auf

Unter der Gesamtleitung von Altgermanistin Dr. Andrea Seidel gestalteten Studierende der Germanistik, Sprechwissenschaft und Musikwissenschaft das religiöse Theaterstück „Susanna“ von Paul Rebhun aus dem Jahre 1536. Über drei Semester hinweg hatten sie sich dafür inhaltlich und praktisch mit dem Theater, der Sprache und Gedankenwelt des 16. Jahrhunderts auseinandergesetzt.
Die Handlung spinnt sich im Wesentlichen um die Intrige zweier Richter, die nach einem missglückten Erpressungsversuch danach trachten, das Leben der Tugendhaften und keuschen Susanna zu zerstören. Doch nicht nur die schauspielerische Darbietung (komplett im Deutsch des 16. Jahrhunderts gehalten) der teilnehmenden Studierenden vermochte zu überzeugen. Auch die Kostüme und Requisiten sowie der Chor und die musikalischen Begleitung der Vorstellung waren aufwendig den historischen Vorgaben nachempfunden. Darüber hinaus verlieh die Wahl der „Neuen Residenz“ als Aufführungsort dem Stück zusätzliche Authentizität. Den Zuschauern war es so ein Leichtes, sich in die Zeit der Reformation einzufinden und dem nach heutigem Verständnis teilweise naiv wirkenden Handlungsverlauf zu folgen. Es bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft Lehrende und Studierende finden, die nicht vor einem großen Maß an freiwilligem Engagement zurückschrecken um ihren Lehrinhalten auf ähnliche Weise Leben einzuhauchen.

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