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Hallische Schöffenbücher

Die Hallischen Schöffenbücher gehören zu den ältesten und bedeutendsten städtischen Schriften des deutschsprachigen Raumes, die als sog. Stadt- bzw. Gerichtsbücher überliefert sind. Sie erweisen sich als eine Fundgrube für die Erforschung der regionalen Sprachgeschichte und können einen Beitrag zur Kultur-, Rechts- und Sozialgeschichte sowie zur Volkskunde leisten. Die Schöffenbücher sind als Rechtsverschriftlichungen ein außergewöhnliches Zeugnis für die im Spätmittelalter entwickelte und sich verändernde Schriftkultur im städtischen Raum.

Diese umfangreichen Quellen des hallischen Schöffengerichts umfassen nahezu lückenlos einen Zeitraum vom Mittelalter bis in die Neuzeit (1266 bis 1807) und stellen bis heute eine Herausforderung bei ihrer Erschließung dar. Mit einem Projekt zur digitalen Texterfassung und -bearbeitung ergeben sich weitere Möglichkeiten einer systematischen, philologischen Untersuchung der Stadtsprache.

Einzelne Studien zur Entwicklung der Familiennamen (Seidel, 2020) und zur Ablösung des Niederdeutschen durch das Hochdeutsche (Seidel, 2006) in den Hallischen Schöffenbüchern liegen bereits vor.

Ansprechpartnerin: Dr. Andrea Seidel

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