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Lese-Theke
Übersicht
- Literarischer Schnellimbiss in der Uni-Bibliothek
- 7. und 8. November 2025, jeweils 12 bis 18 Uhr
Uni-Bibliothek am Steintor-Campus - Literatur – Wissenschaft – Politik. Workshop zu Literaturwissenschaft als politischer Praxis
- Vortragsreihe "Wort und Welt: WIR im Denken"
- Gastvortrag Dr. Volker Weiß
- Offene, freie Lehre!
Was kann die Germanistik zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten beitragen? Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Hier finden Sie und findet Ihr Veranstaltungen, mit denen wir das Gespräch uni-intern wie öffentlich über die gesellschafts-politischen Herausforderungen suchen. Und das natürlich auf dem Gebiet, worin wir uns besonders auskennen, der deutschen Sprache, Literatur und Kultur.
Literarischer Schnellimbiss in der Uni-Bibliothek
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7. und 8. November 2025, jeweils 12 bis 18 Uhr
Uni-Bibliothek am Steintor-Campus
Emil-Abderhalden-Straße 25, 06108 Halle (Saale)
Wir laden ein zu Kaffee, Zimtschnecken und - ganz nach Geschmack - leichter oder schwerer Lese-Kost. Wir bieten verschiedene Zugänge zu literarischen Texten, die in jeweils 7 Minuten vorgestellt und besprochen werden.
Angeboten wird alles, was sich in der Bibliothek findet, quer durch die Genres und Epochen vom mittelalterlichen Epos zu Science Fiction, vom klassischen Drama zum romantischen Gedicht. Darunter finden sich kanonische Schullektüre sowie populäre Unterhaltung, Kinder- und Jugendliteratur, deutsch- und anderssprachige Texte, abgelegene Funde und vieldiskutierte Bestseller.
Zur Auswahl stehen etwa 50 Titel, darunter:
- Das Nibelungenlied
- Friedrich Schillers Wilhelm Tell
- Frank Kafkas Der Process
- Maria Leitners Elisabeth, ein Hitlermädchen
- Ernst Jüngers Das abenteuerliche Herz
- Ursula Werner-Böhnkes Bummi in Afrika
- Joanne K. Rowlings Harry Potter
- Nadja Buddes Eins, zwei, drei, Tier
- Yoko Tawadas Eine leere Flasche
- Saša Stanišićs Herkunft.
Das Menü bereiten Lehrende, Studierende und Mitarbeitende der Sprach- und Literaturwissenschaften sowie der Bibliothek der MLU.
Idee und Organisation der Veranstaltung liegen beim Germanistischen Institut. Es wirken mit:
- das Institut für Anglistik und Amerikanistik,
- das Institut für Romanistik,
- das Seminar für Slavistik,
- der Fachschaftsrat der Neuphilologien
- die Universitäts- und Landesbibliothek.
Kontakt: lese-theke@germanistik.uni-halle.de
wir-Festival Halle 2025
Die Veranstaltung ist Teil des Lesefestivals WIR , das vom 21.9. bis 9.11.2025 in Halle stattfindet.
Literatur – Wissenschaft – Politik. Workshop zu Literaturwissenschaft als politischer Praxis
Workshop
29.10.2025, 14-18 Uhr
Georg-Forster Haus
Im Rahmen der Projektwoche "Wehrhafte Demokratie" an der MLU, des 150-jährigen Jubiläums des Germanistischen Instituts sowie des stadtweiten WIR-Festivals werfen wir einen Blick auf das Verhältnis von Literaturwissenschaft und Politik.
Der einmalige Workshop mit dem Forum "Undercurrents" (https://undercurrentsforum.com ) besteht aus zwei thematischen Abschnitten, an denen auch gesondert teilgenommen werden kann. Wir bitten um vorherige *Anmeldung bis zum 26.10. Gegebenenfalls werden im Vorfeld Materialen verschickt. Der Workshop ist keine reguläre Lehrveranstaltung. Es können keine Leistungen erworben werden.
Teil I: Literaturpolitik der Neuen Rechten: Exemplarische Lektüren:
In Anschluss an eine kurze Einführung zur Literaturpolitik der Neuen Rechten werden wir in Kleingruppen arbeiten und uns mit ausgewählten literarischen Texten und ihrer Rezeption in der Neuen Rechten beschäftigen. Ziel des Workshops ist es, den Blick zu schärfen für die Lesestrategien der Neuen Rechten und die teils subtilen Versuche, kanonisierte Texte anzueignen. Ausgehend davon sollen Handlungsoptionen für den schulischen Literaturunterricht erarbeitet werden.
Teil II: Literaturwissenschaft als politische Praxis. Aus dem Labor linker Literaturwissenschaft:
Im Gespräch von Mitgliedern des Redaktionskollektivs von "Undercurrents - Forum für linke Literarturwissenschaft" möchten wir erkunden, wie Literaturwissenschaft als politische Praxis dort in den letzten zehn Jahren praktiziert wurde und welche Fragen sich in der aktuellen Situation stellen. Wie kann das Verhältnis von literarischer sowie literaturwissenschaftlicher Praxis und emanzipatorischen Bewegungen jenseits etablierter institutioneller Rahmenbedingungen in grundlegend herrschaftskritischer Ausrichtung gedacht und gestaltet werden? Wie können solidarische Strukturen helfen, wissenschaftliche und politische Interventionen miteinander in Bezug zu setzen?
*Anmeldung auf StudIP: https://studip.uni-halle.de/dispatch.php/course/details?sem_id=4bd9a80cc31867502bdb36a26caebc04&again=yes oder per Mail bei Tim Preuß oder Steffen Hendel)
Dieser Workshop wird durch Mittel der Komparatistik (Prof. Dr. Daniel Weidner), der Neuesten deutschen Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Stephan Pabst) sowie der Südslavistik (Jun.-Prof. Dr. Željana Tunić) ermöglicht.
Vortragsreihe "Wort und Welt: WIR im Denken"
Vortragsreihe der IG Germanistik und IG Philosophie zum WIR-Festival
Gastvortrag Dr. Volker Weiß
05.11.2025, 18.15-20.00 UhrGastvortrag Dr. Volker Weiß
Kampf um Begriffe. Zur Sprachpolitik von alter und neuer RechterOrt: MLU Halle-Wittenberg, Steintorcampus, Hörsaal I, Adam-Kuckhoff-Str. 35weitere Infos: https://polight.uni-halle.de/gastvortrag-dr-volker-weiss-leipzig
Offene, freie Lehre!
Angesichts der politischen wie gesellschaftlichen Radikalisierung von rechts und der angedrohten wie rhetorisch bereits praktizierten Absage an eine freie, diverse und diskursoffene (auch wissenschaftliche) Öffentlichkeit, wollen wir reden. Mehrere unserer Kolleg:innen öffnen ihre Seminare und widmen sich anlässlich des Jahrestages des germanistischen Instituts, das vor 150 Jahren im Zuge der Nationenbildung gegründet wurde, wie der Buchmesse „Seitenwechsel“, die zur gleichen Zeit von rechts-konservativen bis rechtsextremistischen Kreisen veranstaltet wird, historischen wie aktuellen Fragen: Was ist der Blick der Wissenschaft auf weltanschauliche Texte? Gibt es Leerstellen, vergessene Lesarten, neue Sensibilitäten? Welche Rolle spielen Werke, Autor:innen und das Wort? Was ist angesichts der politischen Herausforderungen zu schärfen, zu stärken, zu prüfen? Hierzu sind alle Interessierte herzlich eingeladen.
Bitte beachten Sie, dass die Seminare nur zum Teil öffentlich, zu anderen Teil nur hochschul-öffentlich sind. Melden Sie sich bei Interesse aus organisatorischen Gründen vorweg bei den Dozent:innen.
Mo, 3.11.25
14-16 Uhr – Jakob Heller – Seminar: Dramen um Revolte und Revolution – Christian Weises Masaniello – SR 21, LuWu 2 – uni-öffentlich
In seiner Verarbeitung des neapolitanischen Volksaufstandes von 1647 stellt der Barockdramatiker Christian Weise Fragen, die im Kontext populistischer Rhetoriken wieder akut werden: Was legitimiert extra-legale Gewalt? Welche rhetorischen Strategien lassen sie gar geboten erscheinen?
16-18 Uhr - Christiane Holm - Seminar: Grundlagen der neueren deutschen Literaturwissenschaft: Annette von Droste-Hülshoff – SR 1, Steintor-Campus (sogenanntes "Aquarium") – öffentlich
Ein Burgfräulein als Identitätstouristin? Wir unterziehen Annette von Droste-Hülshoffs Gedicht Am Turme (1842) einem close reading und diskutieren Sprecher- und Geschlechterrollen.
Di, 4.11.25
8-10 Uhr – Marcella Fassio – Seminar: Das Soziale Drama – Georg Büchner „Woyzeck“ – SR 16, LuWu 2 – uni-öffentlich
12-14 Uhr – Marcella Fassio – Seminar: Literatur und Literaturvermittlung in Social Media – Literaturvermittlung der Neuen Rechten von YouTube bis TikTok – SR 23, LuWu 2 – uni-öffentlich
16-18 Uhr – Steffen Hendel – Seminar: Grundlagen Literaturwissenschaft – Einführung in Stilistik und Rhetorik am Beispiel der Homepage „Seitenwechsel“ u.ä. – SR 18 , LuWu 2 – öffentlich
Der Romanist Victor Klemperer lehrte auch in Halle, sein Buch LTI (1947) zum Sprachgebrauch im Dritten Reich ist ein Klassiker. 2017 erschien in seiner Tradition das Wörterbuch des besorgten Bürgers, das den Begrifflichkeiten der Neuen Rechten versucht nachzugehen. Kurz wird es um diese sprachkritischen Wörterbuchversuche gehen, bevor wir an ausgesuchten Beispielen gemeinsam diskutieren und erarbeiten, wie man Stil, Rhetorik, Motive und Bilder rechter Kanäle kritisch entgegentreten und vielleicht sogar entkräften kann.
Mi, 5.11.25
10-12 Uhr – Jana Mende und Steffen Hendel – Forschungskolloquium – Lücken im Archiv der Literaturwissenschaft und kritisches Fabulieren: Saidiya Hartman: Venus in Two Acts – SR 17, LuWu 2 – uni-öffentlich
Do, 6.11.25
10-12 Uhr – Nico Elste – Seminar: Wissensvermittlung und Textverständnis am Beispiel journalistischer Textsorten – Diskussionsrunde zum „Thema Wissen, Wahrheit, Aufklärung? Der Alltag journalistischer Arbeit in Zeiten politischer Herausforderungen“ – SR 23 A, LuWu 2 – öffentlich
Wie neutral darf, soll oder muss Berichterstattung sein – insbesondere wenn sie über extreme oder rechte Positionen berichtet? Wie identifizieren Redaktionen in Leserbriefen politische oder ideologische Tendenzen und wie gehen sie damit um? Was bedeutet journalistische Verantwortung, wenn sich die Leserschaft weltanschaulich immer stärker ausdifferenziert? Welchen Rolle sehen Journalisten und Journalistinnen in der universitären Bildung speziell im Hinblick auf Multiplikatoren wie Lehrkräfte und unter der Perspektive von kritischer Reflexion, Demokratiebildung und Wissensvermittlung.
Geladene Gäste: Ariane Keller (Redakteurin MZ, Ressort: Familie/Junge Zielgruppe), Max Hunger (Redakteur MZ, Ressort: Lokalredaktion, Podcast: „Hinter den Headlines“) und Julius Lukas (Redakteur MZ, Ressort: Lokalredaktion, Podcast: „Hinter den Headlines“)
12-14 Uhr – Nico Elste – Seminar: Theaterseminar – Symposium „Theater in Zeiten politischer Herausforderungen – Kunst zwischen Dialog, Haltung und Abgrenzung?“ – SR 23 A, LuWu 2 - öffentlich
Zu Gast: Matthias Brenner (Schauspieler, Regisseur, ehemaliger Intendant des neuen Theaters), Katharina Brankatschk (Schauspielerin, Hausregisseurin neues Theater und Thalia Theater) und Jonas Schütte (Schauspieler, Autor, Leiter der Volksbühne Kaulenberg)



