Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Sommersemester 2021

Israel in der Hebräischen Gegenwartsliteratur

Seit Anfang der neunziger Jahre gehört die  moderne hebräische Literatur zu den am stärksten in Deutschland  vertretenen Literaturen. In diesem Kurs werden wir deutsche  Übersetzungen von israelischer Gegenwartsliteratur lesen und an Texten  von Autor*innen wie Amos Oz, Yoram Kaniuk, Orly Castel-Bloom, Sayed  Kashua, Tomer Gardi und Zeruya Shalev diskutieren, wie dort jeweils das  "Israelische" dargestellt und ins Deutsche übersetzt wird. Wir  diskutieren Fragen der Übersetzung und der kulturellen Differenz im  Rahmen der Theorie der Weltliteratur, die in der Auseinandersetzung mit  der sich zunehmend globalisierenden Literatur der Gegenwart eine große  Rolle spielt. Laut Kritiker*innen wie beispielsweise David Damrosch ist  Weltliteratur dabei jene Literatur, die über ihre Ausgangssprache und  -nationalität hinausgeht, Grenzen transzendiert und universell anerkannt  wird. Andere haben das Konzept auf Grund der Unübersetzbarkeit von  Texten aus verschiedenen Sprachen und Kulturen kritisiert oder gänzlich  abgelehnt, wieder andere kritisieren den »linguistischen Imperialismus«  der englischsprachigen Weltliteratur oder lehnen den »triumphalistischen  Diskurses der Globalisierung« ab. Die Beschäftigung mit der  Weltliteratur im Seminar wird sich daher auch mit anderen Fragen wie  Postkolonialismus, Feminismus, Identitätspolitik etc. beschäftigen.

Zur Einführung: Anat Feinberg (Herausgeber): Moderne hebräische  Literatur: Ein Handbuch, München 2005; Amir Eshel and Na’ama Rokem  (Eds.): The German-Jewish Experience Revisited, Berlin 2017.

Das Seminar wird auf Englisch abgehalten, für eine Modulleistung ist eine studentische Präsentation (10-20 Min.) sowie eine Hausarbeit erforderlich.

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