Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Dr. Marcella Fassio
Germanistisches Institut

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Dr. Marcella Isabelle Fassio

Forschungsschwerpunkte

  • Deutschsprachige Literatur des 19.-21. Jhd. (Schwerpunkt: Literarische Moderne & Gegenwartsliteratur)
  • Medical Humanities/Medizin(geschichte) & Literatur (Schwerpunkt: Mental Health-, Krebs- & Sterbenarrative, Schwangerschaft & Geburt)
  • Gender Studies & intersektionale Literaturwissenschaft
  • Gattungs- und Medientheorie (Schwerpunkt: Autobiografie/-fiktion, Social Media & Weblogs)
  • Konzepte & Theorien der Autor*innenschaft (Schwerpunkt: Autor*innenschaft im digitalen Raum & marginalisierte Autor*innenschaft)
  • Narratologie, Praxeologie & Diskursanalyse

Aktuelles

Online-Workshop
"(Ein-)Gebildete Hochstapler. Das Impostor-Syndrom in Literatur, Film und Populärkultur"

17. Juli 2025, 10-15 Uhr
Organisation: Dr. Marcella Fassio & JProf. Dr. Katharina Fürholzer

Bin ich wirklich gut genug oder nur ein*e Hochstapler*in? Das sogenannte Impostor-Syndrom, das erstmals 1978 in einem Artikel der beiden US-amerikanischen Psychologinnen Pauline R. Clance und Suzanne A. Imes in der Zeitschrift Psychotherapy erwähnt wurde, erlangt in den letzten Jahren vermehrt mediale Aufmerksamkeit. Als Hochstapler-Phänomen bezeichnen Clance und Imes das Gefühl, trotz erbrachter Leistungen nicht besonders kompetent zu sein, und andere über die eigenen Fähigkeiten getäuscht zu haben sowie die damit einhergehende Angst, jeden Moment als Hochstapler*in auffliegen zu können. Die in der Studie untersuchten Personen (Studentinnen und Akademikerinnen) wiesen zudem starke Selbstzweifel und Selbstkritik auf und führten Erfolge auf externe Gründe (Glück, Zufall, Hilfe von Anderen) zurück.

Auch als literarisches bzw. filmisches Motiv gewinnt das Impostor-Phänomen zunehmend an Bedeutung – ein Motiv, das wissenschaftlich jedoch noch relativ unerschlossen ist. Im Rahmen eines publikationsvorbereitenden Workshops soll den Formen und Funktionen literarischer und filmischer Repräsentationen des Impostor-Syndroms (wie auch historischer Vorformen) daher näher auf den Grund gegangen werden.

Interessierte Zuhörende können sich anmelden unter: oder

Neu erschienen (Juli 2025):

Special Issue:
"(Un-)Sagbarkeit des Todes. Gegenwärtige Literarisierungen und Visualisierungen des Sterbens"    (Re:visit. Humanities & Medicine in Dialogue. Bd. 4, Nr. 1)
(hg. v. Marcella Fassio, Katharina Fürholzer, Maria Heidegger, Julia Pröll)

Der Tod ist ein anthropologisches Grundphänomen – und zugleich eine (sprachliche) Leerstelle. Versuche, Sterben und Tod in Worte, in (Sprach-)Bilder zu fassen, finden sich in der Literatur wie inzwischen auch im Film zuhauf. Der Charakter des Versuchs einer Annäherung wird dabei nicht ausgespart, sondern das Paradox der Darstellung des Undarstellbaren, der Sagbarkeit des Unsagbaren vielmehr immer wieder auch explizit produktiv gemacht. Das vorliegende Themenheft nimmt diese Spannung zum Ausgangspunkt und untersucht Annäherungen an die (Un-)Sagbarkeit von Sterben und Tod in Literatur und Film der Gegenwart.

Neu erschienen (April 2025)

Tagungsband:
"Imaginationen des Lebensendes. Ärztliche Auseinandersetzungen mit Tod und Sterblichkeit" (Open Access   )
(hg. v. Katharina Fürholzer / Marcella Fassio / Johann-Christian Põder)

Die Versorgung sterbender und verstorbener Patient*innen sowie die fürsorgende Auseinandersetzung mit Angehörigen verlangt von Ärzt*innen hohe Sensibilität für fremde und eigene Empfindungen und Bedürfnisse. Doch inwiefern beeinflusst die Konfrontation mit dem Tod den ärztlichen Umgang mit dem eigenen Lebensende? Wie und in welchen (Text-)Formen werden Alter(n), Sterben und Tod imaginiert und narrativiert? Und welche Bezüge werden zwischen dem fremden und dem eigenen Leben(-sende) hergestellt? Die Beiträger*innen suchen anhand von fiktionalen und faktualen Quellen nach Antworten auf diese Fragen und erschließen im interdisziplinären Feld der Medical Humanities den Umgang von Mediziner*innen mit der eigenen Sterblichkeit.

Cover des Tagungsbandes "Literatur und Abtreibung"

Cover des Tagungsbandes "Literatur und Abtreibung"

Im April 2025 ist mein Aufsatz "Repräsentationen von Schwangerschaftsabbrüchen
in literarischen und medizinpolitischen Texten
der 1920 und 1930er Jahre" im von Veronika Hofeneder und Carolin Slickers herausgegebenen Open-Access-Band "Literatur und Abtreibung. Von der Romantik bis zur Gegenwart   " erschienen.

Der Band zeichnet die Literaturgeschichte des Schwangerschaftsabbruchs von der Romantik bis zur Gegenwart nach. Dabei geht es um die Erzähl- und Sagbarkeit der Abbrüche sowie um deren Publizierbarkeit. Die Beiträge untersuchen unter anderem die Verflechtung medizinischer und juristischer Diskurse, Entscheidungsethiken, Konfigurationen weiblicher Autorschaft und publikations- wie editionsgeschichtliche Entwicklungen.

Mein Aufsatz arbeitet anhand von Vicki Baums stud. c Helene Willfüer, Mela Hartwigs Der Phantastische Paragraph und Else Kienles Frauen. Aus dem Tagebuch einer Ärzti die literarisch-medizinische Verhandlung von Schwangerschaftsabbrüchen der 1920-1930er Jahre heraus. Im Zentrum des Papers steht die Frage, welche Repräsentationen von Schwanger-schaftsabbrüchen in den Texten verhandelt werden und inwieweit hier ein Dialog mit medizinischen und juristischen Rahmenbedingungen besteht.

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