Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Studienprojekte

Die Schöffenbücher von Halle (2024)

Ritter, Helden, Minnesänger (2023)

Spotten – Schmähen – Schelten.  Die Kraft der Sprache (2022)

Plakat zur Ausstellung

Plakat zur Ausstellung

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Die Sonderausstellung (27.10.2022 - 31.03.2023) im Löwengebäude am Universitätsplatz wurde im Sommersemester 2022 im Seminar „Schimpfwörter im späten Mittelalter“ vorbereitet.

Sowohl sprachhistorische als auch aktuelle Aspekte eröffnen neue Perspektiven zum witzigen, kreativen und humorvollen Schimpfen und sollen zum Nachdenken über Sprache anregen.

Verborgene Schätze. Mittelalterliche Bücher aus den Beständen der Universitäts- und Landesbibliothek (2021)

Plakat zur Ausstellung

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Die Sonderausstellung (22. April bis 20. Mai 2021) wurde gemeinsam mit Prof. Dr. Ute Engel, Dr. Claudia Wittig, Dr. Julia Knödler und Studierenden im interdisziplinären Masterseminar „Buch- und Schreibkultur im Mittelalter“ im Wintersemester 2020/21 gestaltet und fand in der Zentralen Kustodie der Universität statt.

Theateraufführung: Spätmittelalter trifft Gegenwart (2019)

Schultheater der Länder

Schultheater der Länder

Schultheater der Länder

Aufführung zum Schultheater der Länder am 25.9.2019 in Halle auf der Oberburg Giebichenstein

in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt

Robert Bickel, Christin Liebergesell, Anne-Marie Mahnert und Vanessa Romatzki zeigten eine beeindruckende Kombination von mittelalterlichem Fastnachtsspiel und moderner Lecture-Performance zum Thema Mobbing in der Schule.


Sagen in Halle und dem Saalekreis (2016)

'Sagenumwoben' von Maria Göckeritz: http://sagen-halle-saalekreis.de/   
Interview Andrea Seidel unter:
http://sagen-halle-saalekreis.de/saalekreis/versunkene-burg/   

Poetry Slam (2014)

SLAMBAR - Poetry Slam für (H)alle von Janine Gürtler  
Interview mit Andrea Seidel über ‚Die Wurzeln des Dichterwettstreites‘

Von Schelmen, Narren und anderen Landstreichern (2007)

Faltbaltt Schelmen

Faltbaltt Schelmen



 Ein interdisziplinäres Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Unterstützung der Franckeschen Stiftungen im Rahmen des kulturellen Themenjahres in Halle 2007 „mitteilens-wert. Ein Jahr der Kommunikation.“

ProjektleiterInnen: Andreas Pohlus, Annette Schiller, Hanne Schönig, Andrea Seidel

Premiere am 28. Juni 2007 im Foyer im Löwengebäude in Halle

Ob Nasreddin Hodscha, Till Eulenspiegel oder der spanische Picaro - diese literarischen Helden aus unterschiedlichen Sprachräumen haben vieles gemeinsam. In der Regel aus den unteren gesellschaftlichen Schichten stammend und ungebildet, sind sie dennoch lebensklug oder bauernschlau. Abenteuerlich gehen sie durchs Leben und schaffen es immer wieder, sich aus brenzligen Situationen herauszuretten. Die Anekdoten sind dabei nicht nur voller Witz und Ironie, sie besitzen meist auch zeitkritische und erzieherische Züge. Begleitet von Musik und kulinarischen Kostproben stellen Studierende der Orientwissenschaften, Romanistik, Indologie und Germanistik diese und weitere schillernde Figuren der Weltliteratur sowohl in Originalsprache als auch in deutscher Übersetzung vor.
 

Till Eulenspiegel lesen und spielen: Clara Schreiber und Peter Grube
Renaissancemusik: Robert Deutschmann
Flyergestaltung: Caroline Gärtner

Reformationsdrama Susanna – eine Theateraufführung (2006)

Susanna_Programm

Susanna_Programm



Experiment „geistliches Schauspiel“ zum Stadtjubiläum 1200 Jahre Halle

Premiere am 18. Mai 2006 im Saal der Neuen Residenz in Halle

Weitere Aufführungen:
23. Mai, 9. und 10. Juni 2006: Neue Residenz
15. Juli 2006: zum Sachsen-Anhalt in Halle auf der Bühne im Residenz-Hof und auf der Kirchenbühne am Markt.

Paul Rebhuns "Susanna" (1536) wurde bereits im 19. Jahrhundert ‚wiederentdeckt’ und gilt als Paradebeispiel für die dramatische Dichtkunst der Reformationszeit. Zweifellos gehört das formstrenge Bibeldrama zu den erfolgreichsten Spielen seiner Zeit, wie Aufführungsdaten und Drucke belegen. Paul Rebhun (um 1500 Waidhofen/Niederösterreich - 1546 Oelsnitz) wirkte in Zwickau, Kahla, Plauen und Oelsnitz u.a. als Schulmeister und Prediger. Zahlreiche Kontakte zu Martin Luther und Philipp Melanchthon zeigen ihn als einen eifrigen Anhänger des Wittenberger Kreises. Vor allem seine Bemühungen um die deutsche Sprache und Verskunst verdienen noch heute Aufmerksamkeit.

Mit dem Drama "Susanna" von Paul Rebhun wird eines der bedeutendsten protestantischen Schauspiele des 16. Jahrhunderts inszeniert. Die biblische Erzählung über Susanna (Buch Daniel, Kapitel 13) gehörte zu den beliebtesten Dramenstoffen jener Zeit. Susanna verkörpert frommen Gehorsam und festen Glauben und thematisiert zugleich weibliche Tugenden, die dem zeitgenössischen Idealbild der Frau entsprachen. Sie widersteht der Verführung von zwei bestechlichen, alten Richtern, wird verleumdet, verurteilt und durch Gottes Gerechtigkeit auf wundersame Art und Weise vom Tod errettet. Martin Luther selbst rief zur Dramatisierung der Stoffe aus dem Alten Testament und den Apokryphen auf, denn „der Text Susanne … siehet auch schoenen, geistlichen getichten gleich". Die Aufführungen erfreuten sich beim Publikum großer Beliebtheit, blieben jedoch in ihrer Wirkung fast ausschließlich auf das 16. Jahrhundert beschränkt. Sie bildeten einen Gegenentwurf zu den geistlichen Spielen des Mittelalters, z.B. den Oster- und Passionsspielen und dienten zur Verkündung neuer Glaubensinhalte. Mit der erfolgreichen Vermittlung von Luthers Lehre und der Entschärfung des Glaubensstreites mit dem Papst sank das allgemeine Interesse am Reformationsdrama, es geriet weitgehend in Vergessenheit.

Die Wiederaufführung des Reformationsdramas im  21. Jahrhundert soll dem Zuschauer Einsichten in die Sprache und in die Theaterpraxis des 16. Jahrhunderts vermitteln. Bühne und Chor, Kostüme und Requisiten sind historisch nachempfunden. Das Projekt vereint Studierende der Fächer Germanistik, Sprechwissenschaft, Musikwissenschaft und Gesang, die sich mit Reformation und Gegenreformation, Mittelalter und Renaissance, Luther und Papsttum auseinandersetzen:

Resatha             Die zwen Richter                Christian Herzog
Ichaboth                                                      Thomas Hamann
Simeon              Die Eltisten                        Diana Schlinke
Gamaliel                                                      Juliane Aleithe
Daniel                Der Prophetisch knab         Erik Springstein
Susanna             Die  keusche Fraw               Christin Wehe
Joachim             Der Susannen Man            Tom Gärtig
Benjamin                                  Söhnlein     Lea Cara Lange
Jahel                                        Töchterlein   Lilly Roschka
Sara                                          Meyd           Annette Schmidt
Baldam              Der reiche Bürger               René Schmidt
Olympa              Zwo Widwen                       Jessika Hellge
Ruth                                                             Juliane Aleithe
Abdi                   Des Joachims Knecht         Silke Lerche
Abed                  Die zwen Schergen            Annette Schmidt
Giezi                                                             Silke Lerche

Regie und Dramaturgie: Tom Gärtig, Jessika Hellge, René Schmidt
Kostüme: Kerstin Arnold, Claudia Fröb, Jessika Hellge, Silke Lerche, Annette Schmidt
Schauspielerisches Training: Thomas Hamann, Christian Herzog
Musik: Antje Mindl-Mohr, Clara  Schreiber, Franziska Thron
Choreinstudierung: Gabriele Schmidt
Licht: Heiko Moschner
Faltblatt, Poster, Eintrittskarten: Caroline Gärtner
Projektleitung: Andrea Seidel

Das Projekt wurde unterstützt durch den Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V., den Verein NEUE RESIDENZ e.V., das Landeszentrum „Spiel & Theater“ Sachsen-Anhalt e.V., die Fachschaft Sprach- und Literaturwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Halle - Hanse - Handel (2006)

Halle-Hanse-Handel

Halle-Hanse-Handel

 Das Modellprojekt von Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e.V., den Hallischen Museen und den „Geschichtsdetektiven“ der Kooperativen Gesamtschule „Wilhelm von Humboldt“ Halle widmet sich der spielerischen Erforschung von Stadtgeschichte   und behandelt u.a. Themen zur Sprache der Stadt Halle, der Schöffenbücher und zur Gerichtsbarkeit.

Die Hallischen Schöffenbücher (2003)

Schöffenbücher

Schöffenbücher

Ausgewählte Gerichtsakten vom 13. bis zum 15. Jahrhundert

Die Schöffenbücher der Stadt Halle sind ein bedeutendes Zeugnis deutschsprachiger Rechtstexte des ausgehenden Mittelalters. Sie beinhalten zahlreiche Einträge über verschiedene Rechtsverhandlungen (z.B. Kauf, Verkauf, Schenkung, Vererbung, Verpfändung und Überlassung) und sind Ausdruck der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Im Zuge der Entwicklung von Handwerk, Handel und Gewerbe, von städtischen Strukturen und bürgerlichem Selbstbewusstsein geben die Schöffenbücher einen detaillierten Einblick in das urbane Leben. Neben den Wismarer und Akener Schöffenbüchern zählen die Hallischen zu den ältesten im deutschsprachigen Raum. Im Wintersemester 2001/02 begannen Studierende mit exemplarischen sprachhistorischen Untersuchungen an den Schöffenbüchern. Dabei standen vor allem Fragen zur Entwicklung der Stadtsprache, der deutschen Schriftsprache und der Herausbildung der deutschen Standardsprache im Mittelpunkt, neben Untersuchungen zu halleschen Personen- und Familiennamen, zu Sprichwörtern und Redensarten. Die Beiträge geben einen Einblick in die Vielfalt der Eintragungen in den Hallischen Schöffenbüchern. Mehrere Rechtsverhandlungen werden beispielhaft vorgestellt und jeweils mit dem Faksimile und einer neuhochdeutschen Übersetzung versehen. Sprachliche, historische und volkskundliche Hinweise zu den Einträgen schließen sich an. Die Ausführungen erlauben einen detaillierten Einblick in das städtische Leben des späten Mittelalters und geben außerdem Auskunft über Geschichte, Lebensumstände, Personennamen und Beziehungen der Stadt und ihrer Bürger.
Die Broschüre (53 Seiten) ist in der Bibliothek des Germanistischen Instituts der Martin-Luther-Universität verfügbar.

Hans Rosenplüt „Der Bauer und der Bock“ (2001)

Der Bauer und der Bock

Der Bauer und der Bock



Premiere am 11. Juli 2001 zum Sommerfest des Germanistischen Instituts

weitere Aufführungen:
3. Juli 2001: Lange Nacht der Wissenschaften, Bühne in der Dachritzstraße
24. Mai 2001: zur Konferenz ‚Die frühen Askanier’ in Bernburg auf dem Kirchhof der Marienkirche

 Die Aufführungsmöglichkeiten (spät)mittelalterlicher Literatur (z.B. Spruchdichtung, Fastnachtspiel) sind in unserer Zeit eher begrenzt, eröffnen aber umso mehr einen intensiven Zugang zu den Texten. Mit dem Fastnachtspiel von Hans Rosenplüt wurde der Versuch unternommen, durch Spielen, Musizieren und Inszenieren eine Annäherung an das Theater im späten Mittelalter zu erreichen.

Video zur Aufführung: Der Bauer und der Bock

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Tratschbarbe. Sagen aus Mitteldeutschland (2001)

Tratschbarbe

Tratschbarbe



Die Tratschbarbe ist eine Sammlung von Sagen, die zum Seminar „Sagen aus Sachsen-Anhalt“ im Wintersemester 2000/2001 entstand. Zur Vorbereitung der Seminare sammelten die Studierenden zahlreiche Texte und recherchierten in Archiven, meist in ihren Wohn- oder Heimatorten über die Entstehungsbedingungen der Sagen. In den einzelnen Lehrveranstaltungen wurden die Arbeiten vorgestellt und diskutiert. Sowohl literarische, sprachliche, historische als auch volkskundliche Untersuchungen schlossen sich an.
Die Broschüre (53 Seiten) ist in der Bibliothek des Germanistischen Instituts der Martin-Luther-Universität vorhanden.

Inszenierung des Fastnachtspiels „Das Kälberbrüten“ von Hans Sachs (2000)

Kälberbrüten

Kälberbrüten

 Premiere am 4. Juli 2000 zum Sommerfest des Germanistischen Institutes

weitere Aufführungen:
21. Juni 2001: Tag der Forschung, Marktplatz in Halle
4. August 2001: Mittelaltertag in der Kirche in Dieskau
8. Dezember 2001: Kulturadvent, Kirche in Zuchau



Im Proseminar „Fastnachtspiele“ im Wintersemester 1999/2000 entstand die Idee, ein Theaterstück zu inszenieren und die Wirksamkeit des Textes in der Gegenwart zu überprüfen. Studierende der Fächer Germanistik, Kunst und Musikwissenschaften trafen sich in einem Arbeitskreis, um gemeinsam über Aufführungsmöglichkeiten städtebürgerlicher Spiele zu diskutieren und Texte zu proben. Durch die Einbeziehung von Musik sollte der historische Bezug verstärkt und zugleich die Geschlossenheit der Vorstellung betont werden. Die literarische Vorlage aus dem Jahre 1551 wurde leicht gekürzt und den örtlichen Bedingungen angepasst. Die frühneuhochdeutsche Sprache blieb unverändert, um Authentizität zu erreichen. Historische Kostüme und Requisiten verstärkten diesen Eindruck. Mit viel Liebe zum Detail beeindruckte die Aufführung, die dem Publikum einen kleinen, aber heiteren Einblick in die mittelalterliche Theaterwelt gab. Das Experiment zeigte, sowohl Spieler als auch Zuschauer erfreuten sich nach ca. 450 Jahren an dem Fastnachtspiel von Hans Sachs.

Video zur Aufführung: Das Kälberbrüten

RealMedia-Datei 9,0MB

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